Eine Geschichte über das Suchen und Finden, das Verlassen und Zurückkehren, das Erinnern und Wiederentdecken. Kriegsruinen, Abrissbagger und Kräne beherrschten das Stadtbild, als der achtjährige Andreas mit seiner Mutter Berlin verließ, weil sie für ein Studium in Moskau angenommen worden war. Was für ein Jahr geplant war, wurde zu einem Leben. Aus Andreas wurde Andrej und ein Germanist. Nach 45 Jahren kehrt er an seinen Geburtsort zurück und erkundet die Orte seiner Kindheit. Unterhalb des Mont Klamott, wo einst die Kranbahn verlief, leben heute Menschen in denkmalgeschützten Gebäuden. Andrej lernt das beliebteste Möbelstück der DDR kennen. Er trifft einen Amerikaner, der im Volkspark Friedrichshain mit einem Frisbee für Aufsehen sorgt. Der Erfinder des Fertighaustyps P2 erklärt, wie die Durchreiche ihren Weg in den industrialisierten Wohnungsbau fand. Der ehemalige Ministerpräsident Hans Modrow beschreibt sein Leben auf der Stalinallee und wie er die Entstalinisierung erlebte. Eine Bewohnerin des Galeriehauses am Grand Boulevard erinnert sich an den Juni 1953, als sie mit den Bauarbeitern von dort zum Haus der Ministerien marschierte. Schließlich trifft Andrej Frau Schiltzer, die zusammen mit ihrem Mann in den 1950er Jahren mit einem großen Verschlüsselungsprojekt beauftragt war. Und plötzlich findet er das, wonach er die ganze Zeit gesucht hat. Der Audiowalk beginnt am Platz der Vereinten Nationen und dauert etwa zwei Stunden.